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Saturn

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Der Saturn - der Ringplanet ist der schönste Planet

Saturn - der Ringplanet

Saturn - der Ringplanet

Saturn ist benannt nach dem römischen Gott des Reichtums und der Ernte. Das auffälligste Merkmal des Saturn sind seine wunderschönen Ringe aus einer gewaltigen Anzahl von Eis- und Steinbrocken in der Größe von Staubteilchen bis einigen Metern. Sie sind bei günstiger Stellung des Saturn bereits in einem kleinen Amateur-Fernrohr ab 40facher Vergrößerung erkennbar. Das Ringsystem hat einen Durchmesser von fast 1 Million Kilometern, aber die Ringe sind nur zwischen 10 Metern und 100 Metern dick. Wie Jupiter hat der Gasplanet Saturn keine feste Oberfläche, auf der man landen könnte. Tief im Inneren existiert ein sehr heißer Gesteinskern mit einer Temperatur von ca. 12.000 °C.


Wissenswertes zum Saturn

  • Saturn ist benannt nach dem römischen Gott des Reichtums und der Ernte. Er ist von der Sonne aus betrachtet der sechste Planet des Sonnensystems und nach Jupiter der zweitgrößte. Mit einem Äquatordurchmesser von etwa 120.500 Kilometern hat Saturn etwa 9,5 Erddurchmesser. Mit 95 Erdmassen hat er jedoch nur 30 % der Masse Jupiters. Wegen seines auffallenden und schon im kleinen Fernrohr sichtbaren Ringsystems wird er oft auch der Ringplanet genannt, obwohl auch bei den anderen drei Gasplaneten, allerdings wesentlich unauffälligere, Ringsysteme gefunden wurden.

  • Wie Jupiter, Uranus und Neptun ist auch Saturn ein Gasplanet ohne eine feste Oberfläche. Die Dichte von Saturn ist mit ca. 0,7g/cm³ s geringer als die von Wasser. Saturn würde als theoretisch auf einem riesigen Wasserozean schwimmen wie ein Ball.

  • Die Ringe des Saturn sind möglicherweise die Überreste eines Mondes, der durch Kollisionen zerstört wurde, oder unter der enormen Schwerkraft des nahen Planeten zerbrach. Sie bestehen aus einer Unzahl von kleinen Eis- und Staubpartikeln und umkreisen den Planeten in wenigen Stunden. Auffällig sind die Unterteilungen der Ringe: die rund 5000 km breite Cassinische Teilung, die Keeler- und die Encke-Lücke. Ursache der Lücken sind die Schwerkraftwirkung des Mondes Mimas und innerhalb der Ringe kreisende kleine Monde. Fotos der Raumsonde Cassini zeigen, dass das Ringsystem sogar aus tausenden von feinen Ringen strukturiert ist.

    Das Ringsystem des Saturn hat zwar einen Durchmesser von ca. 1 Million Kilometer, aber sie sind extrem dünn: nur zwischen ungefähr 10 Metern und 100 Metern beträgt die durchschnittliche Dicke des Ringsystems. Dies erklärt, warum die Ringe von der Erde aus nicht immer zu sehen sind (was früher zu großer Verwirrung bei den ersten Beobachtungen sorgte): je nach der Perspektive, aus welcher Beobachter während des Umlaufs Saturns um die Sonne schauen, zeigt sich das Ringsystem entweder in seiner vollen Pracht oder ist von seiner Schmalseite nicht mehr zu erkennen

  • Die Raumsonde Cassini-Huygens hat Saturn und seine Monde intensiv erforscht. Beim Anflug auf den Planeten musste die Sonde, nicht ganz ungefährlich, die Ringe des Saturn durchqueren. Dies gelang ohne Probleme und wurde im Lauf der Mission mehrfach wiederholt. Beim Durchfliegen der Ringe entdeckte die Sonde auch bisher unbekannte Monde des Saturn.

  • Interessant sind auch die Monde des Saturn: Titan ist der einzige Mond mit einer dichten Atmosphäre, welche derjenigen der jungen Erde ähnelt. Auch Regen, Flüsse und Seen wurden auf Titan nachgewiesen. Aber bei den eisigen Temperaturen von -180 °C kann kein flüssiges Wasser existieren, sondern es regnet Methan (flüssiges Erdgas). So wird sich auf Titan kein Leben der uns bekannten Form bilden können, und auch die ESA-Sonde Huygens, welche von Cassini abgetrennt wurde und auf Titan landete, konnte neben vielen Messdaten nur ein einziges Foto der Oberfläche übermitteln, bis sie einfror und den Dienst versagte.

    Auf dem Mond Enceladus, ca. 500 km Durchmesser, wurden Geysire aus Wasser beobachtet, die am Südpol aus dem Eis schießen und als Eispartikel wieder herunterrieseln oder die vom Ringssystem aufgenommen werden

  • Das Sechseck des Saturn: Das Sechseck des Saturn ist ein beständiges, annähernd gleichseitiges sechseckiges Wolkenmuster um den Nordpol des Planeten Saturn. Die Seiten des Sechsecks sind mit etwa 14.500 km länger als der Durchmesser der Erde. Das Sechseck ist etwas mehr als 29.000 km breit, 300 km hoch und möglicherweise ein Jetstream aus atmosphärischen Gasen, der sich mit einer Geschwindigkeit von 320 km/h bewegt. Wie Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskop zeigen, hat der Südpol des Saturns kein Sechseck, weist jedoch ebenso einen Wirbel auf. https://de.wikipedia.org/wiki/Sechseck_des_Saturn

    Zur Entstehung des Secksecks siehe z.B. https://www.mdr.de/wissen/saturn-sechseck-100.html

    • Der Mond Titan

      Titan , Cassini-Huygens. NASA/JPL/Space Science Institute, https://images.nasa.gov/details/PIA06185

    • Die Oberfläche des Mondes Titan

      ESA/NASA/JPL/University of Arizona. https://images.nasa.gov/details/PIA08115
      Dieses eine Foto gelang der Sonde Huygens nach der Landung auf Titan.

    • Das Geysirbecken von Enceladus

      Enceladus , Cassini-Huygens, NASA/JPL/Space Science Institute. https://images.nasa.gov/details/PIA11688

      Die NASA-Raumsonde Cassini hat dramatische große und kleine Wolken eingefangen, die an vielen Stellen entlang der berühmten Tigerstreifen in der Nähe des Südpols des Saturnmondes Enceladus Wassereis ausspritzen.

    • Ein Wechsel der Jahreszeiten auf dem Saturn – Oktober 1999

      NASA und das Hubble Heritage Team STScI/AURA , Credit: RG French Wellesley College, J. Cuzzi NASA/Ames, L. Dones SwRI und J. Lissauer NASA/Ames https://images.nasa.gov/details/PIA03161

    • Cassini Mission: Foto des Saturns

      NASA/JPL/Space Science Institute, https://images.nasa.gov/details/PIA06077

    • NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute, https://images.nasa.gov/details/PIA21046

      Seit die NASA-Raumsonde Cassini Mitte 2004 den Saturn erreichte, hat sich das Erscheinungsbild des Planeten stark verändert. Der sich im Laufe der Jahreszeiten verändernde Winkel des Sonnenlichts hat den riesigen sechseckigen Jetstream rund um die Nordpolregion erleuchtet, und die subtilen bläulichen Farbtöne, die zu Beginn der Mission beobachtet wurden, sind weiter verblasst. Frühere Ansichten aus den Jahren 2004 und 2009 zeigen, wie drastisch sich die Beleuchtung verändert hat. Diese Ansicht zeigt Saturns Nordhalbkugel im Jahr 2016, als sich dieser Teil des Planeten seiner Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel im Mai 2017 nähert. Das Saturnjahr dauert fast 30 Erdenjahre, und während seiner langen Zeit dort hat Cassini Winter und Frühling im Norden beobachtet , und Sommer und Herbst im Süden. Die Raumsonde wird ihre Mission kurz nach der nördlichen Sommersonnenwende abschließen, nachdem sie langfristige Veränderungen der Winde auf dem Planeten beobachtet hat

    • Die Ringe des Saturn aus verschiedenen Perspektiven

      Diese Folge simulierter Ansichten zeigt die 29,5-jährige Umlaufzeit des Saturn nach Oppositionsdatum sowie die dramatischen Veränderungen in der Ausrichtung der Ringscheibe des Planeten. Das Ringsystem dreht sich um eine feste Achse, sodass beide Seiten der Ringscheibe während jeder Periode, in der Saturn die Sonne umkreist, von der Erde aus sichtbar sind

      https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saturnoppositions.jpg The Saturn views were simulated with a computer program written by Tom Ruen (created here for public domain)., CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons

    • Das Sechseck des Saturn

      NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute https://images.nasa.gov/details/PIA20513

      Auf dieser Ansicht von Ende 2016 ist die gesamte nördliche Region des Saturn in Sonnenlicht getaucht Der sechseckige Jetstream ist hier vollständig beleuchtet. Das Seckseck ist ein natürliches Phänomen, welches durch die Wechselwirkung mehrerer umgebender Sturmsystems entsteht.


Weiterführende Links


Die weiteren Stationen des Planetenweges

  • Das Planetensystem

    Stationen des Planetenweges

    Unser Sonnen- / Planetensystem im Überblick. Die Planeten sind im korrekten Größenmaßstab zueinander abgebildet. Nicht maßstäblich sind dagegen die Enrtfernungen zwischen den Planeten, da diese Größenordnungen nicht sinnvoll dargestellt werden können.

  • Der Merkur

    Merkur

    Merkur ist der innerste Planet und steht am nächsten zur Sonne. Der Merkur ist auch der kleinste und der schnellste Planet unseres Sonnensystems. Seine Schnelligkeit und seine schwierige Sichtbarkeit haben seine Namensgebung inspiriert: Mercurius ist der römische Gott der Händler und Diebe.

  • Die Venus

    Venus

    Venus ist der zweite Planet von der Sonne gesehen und unser direkter Nachbarplanet. Aufgrund der Nähe zu Sonne und Erde sowie der stark reflektierenden Wolkendecke ist Venus der hellste der Planeten und nach Sonne und Mond das dritthellste Himmelsobjekt überhaupt. Nach ihrem Glanz wurde Venus nach der römischen Göttin der Anmut benannt.

  • Die Erde

    Erde

    Benannt nach: erda (wahrscheinlich) , dem germanischen Begriff für den Erdboden unter unseren Füßen. Römer/Lateinisch: Terra (die Welt, der Erdboden) Griechenland: Gaia: die Göttin der personifizierten Erde. Alle diese Namensgebungen dokumentieren die Verehrung der Erde und des Erdbodens als Grundlage allen irdischen Lebens. Wir sollten sie gut behandeln!

  • Der Mars

    Mars

    Mars ist benannt nach dem römischen Gotts des Krieges. Der „Rote Planet" erhält seine typische Farbe durch eine große Menge an Eisenmineralien („Rost“) auf seiner Oberfläche. Der Mars ist unser äußerer Nachbarplanet und ist durch Raumsonden mehrerer Länder gut erforscht. Die erste Landung gelang 1976 durch Viking 1 und Viking 2, 1997 landete mit der Mission Pathfinder das Marsmobil Sojourner. 2011 landete der Curiosity-Rover und 2021 Perseverance mit dem Mini-Hubschrauber Ingenuity. Alle Sonden haben viele Messgeräte an Bord, um die Atmosphäre und den Boden zu untersuchen und evtl. nach früherem Leben zu suchen.

  • Asteroiden, Kometen,Zwergplaneten

    Asteroiden, Kometen, Zwergplaneten

    Zwischen Mars und Jupiter findet sich der Asteroidengürtel., eine Ansammlung unzähliger Gesteinsbrocken und Felsen. Diese umkreisen die Sonne als ein breites Band aus Objekten von der Größe eines Staubkorns bis zu einigen Kilometern Durchmesser. Manchmal stoßen auch einige Asteroiden zusammen und werden aus der Bahn geschleudert. Wenn ein solcher Asteroid auf die Erde trifft nennt man ihn einen Meteoriten. Kleine Exemplare sehen wir nachts als Sternschnuppen verglühen. Große Meteoriten können gewaltige Zerstörungen anrichten und man erforscht, wie man gefährliche Asteroiden ablenken oder zerstören könnte, bevor sie die Erde treffen. Vor ca. 66 Millionen hat ein solcher Treffer wohl die Dinosaurier ausgelöscht. Außer den Asteroiden befinden sich eine Anzahl weiterer Objekte in unserem Planetensystem: die Kometen, die auf eine weiten Umlaufbahn die Sonne umlaufen sowie die Zwergplaneten, denen heute der ehemalige Planet Pluto zugerechnet wird.

  • Jupiter - der Gigant

    Jupiter

    Jupiter ist der Gigant in unserem Planetensystem und nach dem römischen Hauptgott benannt. Aufgrund seiner Größe und seiner Wolken ist er am Nachthimmel einfach zu finden. Jupiter ist nach Mond und Venus das hellste Objekt am Nachthimmel. Sein Durchmesser ist elfmal größer als die Erde, das Volumen mehr als 1000 mal. Sein Gewicht ist etwa 2,5 mal schwerer als alle anderen Planeten zusammen. Der Gasplanet Jupiter hat keine feste Oberfläche, auf der man landen könnte. Auf Jupiter toben gewaltige Stürme. Der bekannteste Sturm ist der „Große Rote Fleck“, ein Wirbelsturm dessen Durchmesser größer ist als die ganze Erde und seit mindestens 200 Jahren bekannt ist. Es sind aktuell mindestens 2 weitere kleinere Flecken bekannt. Jupiter besitzt mindestens 95 Monde (Stand Juni 2023). Die vier größten Monde heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto („ Galileische Monde“), und sie sind in klaren Nächten sogar in einem guten Feldstecher als winzige Punkte neben dem Jupiter zu sehen! Geht einmal auf die Suche!

  • Uranus und Neptun - eisig, weit entfernt und wenig erforscht

    Uranus & Neptun

    Der siebte Planet Uranus und der achte Planet Neptun sind sehr weit von der Erde entfernt und sehr schwer zu beobachten. Nur die Raumsonde Voyager 2 hat sie vor vielen Jahren im schnellen Vorbeiflug besucht, und dies ist viele Jahre her. Daher ist gar nicht sehr viel über die beiden Planeten bekannt, und sie ähneln einander auch sehr, weshalb wir sie auch gemeinsam beschreiben. Uranus und Neptun sind beide Gasplaneten, welche wie auch Jupiter und Saturn keine feste Oberfläche besitzen. Die blaue Farbe der beiden Planeten wird durch das Gas Methan verursacht.
    Inzwischen ist bekannt, dass sowohl Uranus und Neptun Ringe ähnlich denen des Saturn besitzen. Allerdings sind diese deutlich schwächer und dunkler und daher schwerer zu beobachten.

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