Mars
Der Mars - der "rostige Planet"
Der Mars
Mars ist benannt nach dem römischen Gott des Krieges, aufgrund seiner (blut-)roten Farbe, in der Mars am Abendhimmel leuchtet. Woher kommt die rote Färbung? Das Gestein auf der Oberfläche des Mars enthält sehr viele Eisenmineralien. Und Eisenmineralien haben meist eine rote Farbe. Denkt nur an den rostroten Rost an Eisen. Deshalb kann man den Mars auch frech als verrosteten Planeten bezeichnen.
Wissenswertes zum Mars
Mars ist benannt nach Mars, dem römischen Gott des Krieges. Er ist durch Eisenmineralien (Eisenoxid = Rost) rot gefärbt, was zur Namensgebung führte. Mars ist von der Erde aus gut zu sehen, und je nach Nähe zur Erde leuchtet er gut sichtbar in oranger bis roter Farbe am Nachthimmel.
Mars besitzt 2 kleine Monde: Phobos und Deimos, in Deutsch: Furcht und Schrecken. Passend zum Gott des Krieges.
Der Durchmesser des Mars ist mit etwa 6.800 km rund die Hälfte des Erddurchmessers und er ist mit etwa einem Siebtel des Erdvolumens der zweitkleinste Planet nach Merkur. Sein Gewicht beträgt etwa ein Zehntel der Erdmasse, und aufgrund seiner geringen Dichte ist er sogar leichter als der kleinere, aber dichtere Merkur. Seine Schwerkraft ist mit 38% der Erdgravitation sehr gering, so dass eine auf der Erde 75 kg schwere Person auf Mars nur 28,5 kg wiegen würde.
Die geringe Schwerkraft ist sicher ein Segen für Astronauten, die künftig auf Mars landen könnten. Denn die Atmosphäre ist sehr dünn, nur etwa 0,6% des Luftdrucks auf der Erde. Künftige Astronauten müssten daher schwere Raumanzüge tragen, welche sie zusätzlich auch vor der starken Strahlung an hochenergetischen Teilchen von der Sonne schützen muss. Das schwache Magnetfeld der Sonne bietet anders als das der Erde keinen Strahlungsschutz. Man nimmt sogar an, dass eine früher wahrscheinlich vorhandene Atmosphäre durch den Sonnenwind fast völlig weggeweht wurde.
Flüssiges Wasser kann bei dem geringen Druck und den herrschenden Temperaturen auch auf Mars nicht existieren und kommt im günstigsten Fall höchstens kurzzeitig in geschützten Lagen vor. Da die dünne Marsatmosphäre nur wenig Sonnenwärme speichern kann, sind die Temperaturunterschiede auf der Oberfläche sehr groß. Die Temperaturen erreichen in Äquatornähe etwa 20 °C am Tag und sinken bis auf −85 °C in der Nacht.
Die mittlere Temperatur des Planeten liegt bei etwa −63 °C.
Die Marsatmosphäre besteht zu 95,97 % aus Kohlenstoffdioxid. Den restlichen Anteil teilen sich hauptsächlich Stickstoff und das Edelgas Argon. Sauerstoff, Wasserdampf, Methan, Schwefeldioxid, Ozon und andere Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Chlor und Schwefel kommen nur in Spuren vor.
Die Oberfläche des Mars ist sehr staubig. Auftretende Stürme sind in der dünnen Atmosphäre zwar viel schwächer als auf der Erde, können aber die extrem feinen Staubteilchen hoch aufwirbeln. Diese bleiben aufgrund der geringen Schwerkraft lange in der Atmosphäre und sinken nur langsam zu Boden. Da es auch nicht regnet wird der Staub auch nicht ausgewaschen. Deshalb ist der Himmel auf Bildern vom Mars meist von gelblich schmutzig-trüber Färbung. Sogar Gewitter hat man auf Mars schon beobachtet.
Die Geologie des Mars ist sehr interessant und steht in einem besonderen Interesse der Marsmissionen. Besonders die gelandeten Sonden nehmen Bodenproben und analysieren diese. Zusätzliche Ergebnisse liefern die Messinstrumente und Fotos der Sonden in der Umlaufbahn. Mars verfügt nicht nur über eine staubige und mit Felsen übersäte Oberfläche, sondern auch über Vulkane, hohe Berge und tiefe lange Schluchten. Gelandete Sonden haben auch sichere Hinweise auf früher existierende, heute ausgetrocknete Flüsse gefunden. In Urzeiten gab es demnach auf Mars flüssiges Wasser in bemerkenswerter Menge, welches heute verschwunden zu sein scheint. Entweder ist es verdunstet und mit der Atmosphäre in das Weltall verschwunden oder aber in den lockeren Marsboden versickert.
Versickertes Wasser könnte heute als Eis im Permafrost dicht unter der Oberfläche liegen. Die Suche nach Eis unter der Oberfläche ist eine wichtige Aufgabe der Mars-Sonden, die mit Bohrern Proben aus dem Marsboden nehmen und in kleinen Laboren automatisch untersuchen. Wassereis zu finden ist aus verschiedenen Gründen interessant. Es wäre ein wichtiger Rohstoff für künftige Marsmissionen, denn man könnte vielleicht sogar aus diesem Wasser und Kohlendioxid und vielleicht der Sonnenenergie Treibstoff für den Rückflug der Raketen herstellen, ähnlich den e-Fuels mit denen vielleicht auch unsere Autos und Flugzeuge klimaneutral betrieben werden könnten. Gefunden hat man Wassereis insbesondere in der Region des Mars-Südpols. Berechnungen zufolge würde das Eis ausreichen, um den ganzen Mars mit einem Ozean von 11 Metern Wassertiefe zu bedecken, wenn es schmelzen würde.
Aber natürlich ist gefundenes Wassereis auch ein Ansporn weiter nach Lebensspuren auf dem Mars zu suchen. Vielleicht hat sich früher auch auf dem Mars Leben gebildet und ist dann wieder ausgestorben, oder im Eis sind heute noch Mikroorganismen eingeschlossen? Wir können diese Frage heute noch nicht beantworten, aber die Sonden suchen seit Jahren intensiv nach Indizien. Die Suche orientiert sich nach Anzeichen für Lebensformen wie wir sie auf der Erde kennen. Wonach sollte man sonst suchen?
Aber vielleicht ist ja alles ganz anders? "Unsere Ergebnisse könnten alle negativ sein, während uns unbekannte fremdartige Mikroben den Lack von unseren Sonden abknabbern!" hat ein NASA-Wissenschaftler einmal gesagt, als im Jahr 1976 erstmals mit Viking 1 und Viking 2 amerikanische Sonden erfolgreich auf Mars landeten. Beide waren mit speziellen biologischen Experimenten ausgestattet, um nach Leben zu suchen. Aber alle Ergebnisse waren sehr seltsam und widersprüchlich, und sind bis heute nicht abschließend erklärt. Sehr wahrscheinlich stammten einige nachgewiesene organische Moleküle von Verunreinigungen, welche die Sonden von der Erde bis zum Mars mitgeschleppt hatten. Heute werden alle Raumsonden, die fremde Himmelskörper besuchen, vor dem Start gründlich gereinigt und desinfiziert. Es wäre fatal, wenn wir mit Sonden irdische Organismen auf einen fremden Planeten einschleppen, und diese sich dort ausbreiten oder gar schwächere fremde Organismen "auffressen" würden.
Vulkane sind bis in jüngste geologische Zeit aktiv gewesen und könnten es auch heute noch sein. Mars besitzt die größten Vulkane im gesamten Sonnensystem.
Der Vulkanriese Alba Patera ragt rund 6 km über das umgebende Tiefland und ist mit einem Basisdurchmesser von über 1200 km der flächengrößte Vulkan im Sonnensystem. Patera ist die Bezeichnung für unregelmäßig begrenzte Vulkane mit flachem Relief. Alba Patera ist anscheinend einmal durch einen Kollaps in sich zusammengefallen.
Der höchste Vulkan, Olympus Mons, ragt 26,4 km über die Umgebung des nördlichen Tieflands. Mit einer Gipfelhöhe von etwa 21,3 km über dem mittleren Null-Niveau ist er die höchste bekannte Erhebung im Sonnensystem und übertrifft mit Leichtigkeit unseren Mount Everest im Himalaya
Täler Auf der Marsoberfläche verlaufen Stromtäler, die mehrere hundert Kilometer lang und mehrere Kilometer breit sein können. Die heutigen Trockentäler beginnen ziemlich abrupt und haben keine Zuflüsse. Die meisten entspringen an den Enden der Mariner-Täler und laufen nördlich im Chryse-Becken zusammen. In den Tälern erheben sich mitunter stromlinienförmige Inseln. Sie weisen auf eine vergangene Flutperiode hin, bei der über einen geologisch relativ kurzen Zeitraum große Mengen Wasser geflossen sein müssen. Es könnte sich um Wassereis gehandelt haben, das sich unter der Marsoberfläche befand, danach durch vulkanische Prozesse geschmolzen wurde und dann abgeflossen ist. ( Wikipedia ). Eine ausführliche Beschreibung zu den Tälern, Fluss-Deltas und den darin gefundenen Sedimenten und Mineralien und deren Bedeutung gibt der verlinkte Artikel der Wikipedia.
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Der Mars - ESA Sonde Rosetta - OSIRIS_Mars
Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:OSIRIS_Mars_true_color.jpg,
Credit: ESA/Rosetta/NavCam, CC BY-SA IGO 3.0Foto des Mars in Echtfarben. Eiskappe am Südpol des Planeten
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Foto der Marsoberfläche
Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS,
https://www.jpl.nasa.gov/images/pia24546-mastcam-z-views-santa-cruz-on-marsDer Marsrover Perseverance der NASA hat am 29. April 2021 dieses Bild von „Santa Cruz“ aufgenommen, einem Hügel etwa 1,5 Meilen (2,5 Kilometer) vom Rover entfernt , der Mission. Die gesamte Szene befindet sich im Jezero-Krater des Mars; Der Kraterrand ist an der Horizontlinie hinter dem Hügel zu erkennen.
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PIA23764~orig
Illustration: NASA/JPL-Caltech,
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23764Diese Illustration zeigt den NASA-Rover Perseverance, wie er im Einsatz auf der Marsoberfläche den Krater Jezero erforschen wird.
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Illustration: Helikopter über Perseverance auf dem Mars
Illustration: NASA/JPL-Caltech,
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24127Diese Illustration zeig den Mars Helikopter Ingenuity, wie er den Mars erforschen soll. Im Hintergrund der Rover Perseverance. Mehr unter https://mars.nasa.gov/technology/helicopter
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PIA25881~large
Foto: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS,
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25881Dieses Farbbild des NASA-Marshubschraubers Ingenuity wurde vom Rover Perseverance am 16. April 2023, dem 766. Marstag bzw. Sol, der Rover-Mission aufgenommen. Als das Bild aufgenommen wurde, war der Rover etwa 75 Fuß (23 Meter) entfernt. Der erste Flug des Hubschraubers auf dem Mars fand am 19. April 2021 statt.
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Olympus Mons, der höchste Berg des Sonnensystems
Bild: MOLA
3D-Ansicht des gesamten Vulkans wurde aus topografischen Daten des US-amerikanischen Mars Orbiter Laser Altimeter (MOLA). Der Marsvulkan Olymus Mons ist der größte Berg des Sonnensystems und übertrifft den Mount Everest um mehr als das Doppelte
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Weiterführende Links
Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR): Punktgenaue Marslandung mit Bildern und Tönen, Marsrover Perseverance auf der Suche nach Spuren früheren Lebens
NASA: Experience Curiosity (englisch): Steuern Sie selbst in einer 3D-Animation den Rover Curiosity und nehmen Sie Bohrproben vom Marsgestein
NASA (englisch): Verfolgen Sie in einer Multimedia-Animation die Landung des Rovers Perserverance auf dem Mars
NASA (englich): Verfolgen Sie die Mission des Rovers Perseverance
NASA (englisch): der Mini-Hubschrauber Ingenuity
NASA (englisch): EYES ON THE SOLAR SYSTEM - Der Mars und verschiedene Mars-Missionen