Gefahren durch Asteroiden und Kometen
Das Aussterben der Dinosaurier

Gelegentlich kollidieren Asteroiden im Asteroiden auf der Umlaufbahn miteinander. Dann können sie aus der Bahn geschleudert werden und rasen durch das Sonnensystem. Diese nennt man dann Meteoriten. Wenn ein Meteorit auf die Erde trifft, dann wird er abhängig von seiner Größe in der Atmosphäre verglühen und als Sternschnuppe sichtbar. Große Meteoriten können aber bis auf die Erde stürzen und im Boden einschlagen.
Vor ca. 65 Millionen Jahren trag ein Meteorit von geschätzt 14 Kilometer Durchmesser die Erde. Der Chicxulub-Krater in Yucatán/Mexiko zeugt von dem Einschlag an der Küste des Atlantiks. Der Krater hat einen Durchmesser von 180 Kilometern. Der Meteorit verdampfte durch die Einschlag-Energie vollständig, ebenso wurde die obere Erdkruste bis in eine Tiefe von 10 Kilometern vollständig verdampft. Bis in 20 Kilometer Tiefe wurde die Erdkruste eingedrückt und aufgeschmolzen.

Eine gewaltige Feuerbrunst raste um die Erde, Erdbeben lösten gewaltige Flutwellen und Tsunamis aus. Staub und Erde wurden bis ins Weltall geschleudert, umrundeten in einer Umlaufbahn die Erde und sanken wieder zurück. Der Staub verdunkelte jahrelang die Erde zu einer endlosen Nacht. Pflanzen konnten ohne Licht nicht mehr wachsen, Tiere hatten keine Nahrung mehr. Die Temperaturen auf der Erde sanken dramatisch. Mit dem einsetzenden Massensterben verschwanden die Dinosaurier, zuvor für hunderte Millionen Jahre die Herrscher der Erde. Wer nicht sofort verbrannte oder im Tsunami ertrank, musste jämmerlich verhungern.
Gefahren durch Kometen

Wie Meteoriten könnten auch Kometen eine Gefahr für die Erde darstellen, wenn sie auf der Erde einschlagen. Es ist zwar kein Einschlag in der Vergangenheit eindeutig nachgewiesen, aber da Kometen aus Eismassen bestehen ist auch nicht zu erwarten dass man Trümmer finden wird.
Möglicherweise ist das bis heute nicht eindeutig geklärte Tunguska - Ereignis von 1908 auf den Einschlag eine kleinen Kometen von 50 bis 80 Metern Durchmesser zurückzuführen. Bei dem Ereignis wurden in Sibirien in vielen Kilometern Entfernung Bäume umdrückt, und die Erschütterungen des Einschlags wurden bis nach Europa und Amerika gemessen. Zum Glück ist die Region unbewohnt, und es wird von maximal 2 Opfern berichtet.
Der Komet Shoemaker - Levy 9

Shoemaker-Levy 9 (kurz auch SL9) war ein 1993 entdeckter Komet. Seine offizielle Bezeichnung ist D/1993 F2 (Shoemaker-Levy). Das „D“ in seiner Bezeichnung steht für das englische „disappeared“ („verschwunden“) und zeigt an, dass der Komet nicht mehr existiert.
Zwischen dem 16. Juli und dem 22. Juli 1994 schlugen die Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 in Jupiters südlicher Hemisphäre mit einer Geschwindigkeit von 60 km/s ein und setzten dabei die Energie von 50 Millionen Hiroshima-Bomben / 650 Gigatonnen TNT frei.
Die beobachteten Feuerbälle und die Narben des Einschlags hatten Durchmesser vergleichbar der kompletten Erde. Wäre SL9 auf der Erde eingeschlagen, dann hätte er diese vollkommen zerstört.
Foto: Von NASA, ESA, and H. Weaver and E. Smith (STScI) - http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/1994/26/image/c/ (direct link), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=164667

Der spektakuläre Einschlag der Bruchstücke des Kometen SL9 auf dem Jupiter wurde weltweit von Astronomen mit Teleskopen verfolgt.
Dies war das erste Mal, dass die Kollision zweier Körper des Sonnensystems und die Auswirkungen eines solchen Impakts direkt beobachtet werden konnten.
Obwohl die Einschlagstelle aus Sicht der Erde knapp hinter dem „Rand“ Jupiters lag und somit nicht direkt einsehbar war, konnten die Astronomen sogenannte „Plumes“ (heiße Gasblasen, ähnlich einem „Atompilz“) über den Rand Jupiters aufsteigen sehen.
Aufgrund der raschen Rotation von Jupiter wurden die Einschlagstellen nur wenige Minuten nach den Impakten von der Erde aus sichtbar. Es zeigte sich, dass sie dunkle Flecken mit Durchmessern bis zu 12.000 km in der Atmosphäre Jupiters hinterlassen hatten, die über Monate hinweg sichtbar blieben (Foto: NASA)
Ein Video des NASA Goodard Instituts zeigt auf Youtube einen Bericht (englisch) über den Einschlag und Filmmaterial mit den Feuerbällen im Moment der Einschläge.